26.09.2024 - So schützen Sie sich vor Einbrechern

Es sind alarmierende Zahlen. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 95 000 Wohnungseinbrüche gemeldet. Das sind im Schnitt 260 pro Tag. Das sind genauso viele wie vor der Pandemie. Der Corona bedingte Rückgang auf 70 000 Einbrüche im Jahr 2021 hat sich also nicht fortgesetzt. Die Schadenhöhe aller versicherten Einbruchdiebstähle kletterte dabei von 2022 auf 2023 um 70 Millionen Euro  auf 340 Millionen Euro. Anders ausgedrückt: Im Durchschnitt wurde ein Schaden von 3500 Euro verursacht, zuvor waren es 3350 Euro. Für die Betroffenen bedeutet dieses neben dem materiellen Schaden den Verlust des Sicherheitsgefühls und eine empfindliche Störung der Privatsphäre.

Fast jeder zweite Einbruch scheitert, weil die Täter zu lange brauchen, um ins Haus zu kommen. Wirksamer Einbruchschutz ist also zuallererst eine Frage der mechanischen Lösung, nicht der elektronischen. Der Großteil der Einbrecher steigt durch die Eingangs- und Fenstertüren sowie die normalen Fenster ein. Das gilt auch für Mehrfamilienhäuser.

Die Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau eG rät daher, Fenster und Balkontüren selbst bei kurzer Abwesenheit geschlossen zu halten. Angekippte Fenster sind für Einbrecher so etwas wie eine Einladung. Die große Mehrheit der Wohnungseinbrüche findet zwischen 8 und 20 Uhr statt. Ebenso wichtig ist es, die Hauseingangstür auch tagsüber geschlossen zu halten, die Wohnungstür sollte abgeschlossen sein.

 

Und wenn es klingelt? Öffnen Sie nicht gutgläubig, sondern fragen Sie über die Wechselsprechanlage nach und benutzen Sie zusätzlich den Türspion. Zeigen Sie Fremden gegenüber also ein gesundes Maß an Misstrauen, lassen Sie sie im Zweifel nicht in die Wohnung. Achten Sie dazu auch auf fremde Personen im Haus. Ebenfalls ratsam: Lassen Sie Wertsachen nicht offen in Ihren vier Wänden herumliegen. Deponieren Sie auf keinen Fall einen Wohnungsschlüssel draußen -Einbrecher kennen und finden wirklich jedes Versteck. Sollte ein Schlüssel verloren gehen, so melden Sie dieses bitte umgehend der Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau.

Was ist zu tun, wenn es doch zu einem Einbruch gekommen ist? Bei akuter Bedrohung wählen Sie die Polizeinotrufnummer 110. Zeigen Sie jede Straftat bei der Polizei an, auch wenn nichts gestohlen wurde. Lassen Sie alles so stehen und liegen, wie Sie es vorgefunden haben, fassen Sie nichts an, damit die Polizei die Spuren sichern kann. Sollten Wohnungsschlüssel gestohlen worden, informieren Sie unverzüglich die Wohnungsbaugenossenschaft. Entwendete EC- und Kreditkarten sowie Smartphones können unter der zentralen Telefonnummer 116 116 gesperrt werden. Machen Sie das im eigenen Interesse rasch. Erstellen Sie eine Liste der entwendeten Gegenstände, beschreiben Sie diese möglichst genau, fügen Sie, so vorhanden, Gerätenummern und Kaufbelege bei. Und melden Sie den Einbruch bei Ihrer Hausratversicherung, damit diese den Schaden regulieren kann.